Eintopf statt acht
„1 Topf statt 8 Töpfe“ tauften wir unser Nachbarschaftsprojekt und schmunzelten wegen des Wortwitzes
Eine Geschichte über gemeinschaftlichen Gemüseabfall und zentrale Verarbeitung
*enthält Amazon Partnerlinks
Eintopf statt acht Töpfe, oder wie wir unseren Biomüll bündeln. Wir Nachbarn trafen uns vor einigen Wochen im Gemeinschaftsgarten um den Grill, so als Zeichen gegen die heftigen Gaspreis-Erhöhungen. Grillkohle war noch vom Sommer übrig geblieben, sodass wir es bei der Kälte aushalten konnten und unser Stock-Brot schön knusprig gebacken wurde. „Wie können wir als Gemeinschaft unsere Ressourcen vereinen, um Klima und Portemonnaie zu schonen?“ lautete die Frage, die wir uns vorher gestellt hatten. Von „gemeinsam große Mengen einkaufen und den Rabatt teilen“ über „essbare Wildkräuter im Garten“, bis hin zu „wir verleihen einander was wir an Geräten haben“ war viel Gutes dabei. Eine meiner Ideen stelle ich hier vor.
Man nehme Gemüseabfall von 8 Haushalten, ein großer Topf und reihum wird Brühe gekocht
EIN Topf statt Acht Tüpfe: Jede*r NachbarIn* der/die* mitmachen mag sammelt für eine gewisse Zeit sein/ihr* Gemüseabfall (gesäubert, ohne Erde) in einer Tupperschüssel im Kühlschrank. Wenn ich dran bin mit dem Einkochen, sage ich meinen NachbarInnen* Bescheid, wann sie ihren „Abfall“ vor meiner Tür abgegeben dürfen. Zum verabredeten Zeitpunkt hole ich dann die Herrlichkeiten in meine Küche und schaue durch, ob auch nichts Schimmeliges oder Unansehnliches dabei ist. Und dann hole ich meinen größten Topf hervor, sowie Gewürze meiner Wahl. Ich mag Pho-artige Gewürze wie Nelken, Loorbeerblätter, Kardamom Kapseln, Zimtrinde und Limettenblätter. Der ganze Gemüse-Abfall-Berg wird mit Wasser bedeckt, dazu die Gewürze und dann geht das Einkochen los. 1 Stunde lasse ich es richtig stark und ohne Deckel kochen, dann nehme ich es vom Herd und lasse die duftende Herrlichkeit 3 Stunden im Heukasten weiterziehen.
Energiesparen mit dem Heukasten
Früher hatten die meisten Küchen in den Niederlanden einen Heukasten. Ich lernte ihn in Friedrichsdorf kennen, wo Nachkommen der niederländische Siedler diese Tradition noch am Leben halten. Im Heukasten können die Speisen weitergaren, ohne weiter Energie „verschwenden“ zu müssen. Wir nutzen dafür unser Bett: wir wickeln den Topf in Geschirrtüchern und umwickeln das Ganze mit allen Decken und Kissen. So ensteht eine Art „Thermoskanne“, die das Essen auch noch mindestens 6 Stunden lang kochend heiß hält. Die Grundregel für das Weitergaren im Heukasten lautet: Die Hälfte der regulären Kochzeit muss ganz normal auf dem Herd absolviert werden. Dann mindestens 1 Stunde im Heukasten weitergaren (Daumenregel 3x der regulären Kochzeit: bei Kartoffeln 3x 20 Min). Bleiben wir bei den Kartoffeln als Beispiel: 20 Minuten ist die „Regelkochzeit“: 10 Minuten muss das Ganze aktiv gekocht haben, dann kommt es 1 Stunde in den Heukasten.

Und fertig ist die Brühe für den Eintopf (oder Suppe oder, oder)
Ich hole dann den Riesentopf aus dem Heukasten und siebe die festen Stoffe raus. Alle NachbarInnen* haben mir eine Tupperdose mitgegeben, sodass ich nun jedem/jeder* seine/ihre* Portion abfüllen kann. Und jetzt kommt der schöne Part: die Tupperdosen mit dampfend heißer Gemeinschafts-Brühe vor deren Türen stellen und die süßen Textnachrichten lesen, wenn sie alle von der Arbeit nach Hause trudeln. Die gleiche Freude darf ich dann erleben, wenn jemand anders für mich unseren „Bio-Müll“ einkocht. Wir machen am liebsten daraus eine würzige Gemüsesuppe. Also wird Gemüse geschnippelt und in die Brühe gworfen und abermals aufgekocht und abgeschmeckt… fertig!

WELCHER GEMÜSEABFALL KOMMT BEI UNS IN DEN TOPF?
Kartoffelschalen (ohne Erde, Triebe oder braune/ grüne Stellen)
Kohlblätter jeder Art (Weiss-, Rot-, Blumenkohl sowie Kohlrabischalen)
Radieschen- und Möhrengrün
Zwiebel- und Knoblauchschalen
Pilzsabschnitte (ohne Erde)
Maiskolben und Bohnenverschnitt
Kräuterschnitt und Schalen von Kurkuma und Ingwer
Möhrenschalen und Schalen aller Wurzeln ohne Erde und „komische“ Stellen
…und vieles mehr, was noch entdeckt werden darf
WELCHEN GEMÜSEABFALL AUF KEINEN FALL VERWERTEN?
STIELE UND STÄNGEL ALLER NACHTSCHATTEN-ARTEN
das sind Stiele und Stängel von Paprika, Aubergine, Tomate, Peperoni und Chili

-Übrigens: auf Pflanzenteller.de findest du viele Ideen für die Weiterverarbeitung von Gemüseabfällen
-und diesesd Video zur Herstellung von Gemüsebrühe aus Gemüseabfall ist genau nach unserem Geschmack…
Wenn du die leckerste Suppe der Welt so sehr liebst wie wir, ist hier das Geheimnis, die Pho-Gewürze* (Amazon Partnerlink):
Unser Wunsch ist es, weitere Treffen am Grill im Gemeinschaftsgarten zu veranstalten und da wäre dieser Topf * (Amazon Partnerlink) genial auf dem Feuer:
Wir benutzen Glasbehälter* (Amazon Partnerlink) statt Plastik für das Sammeln der Gemüseabfälle. Das fühlt sich gut an für Körper und Natur:
Wir lieben das Thema Zero Waste – aus Klima- und Geldgründen UND diese Youtuberin („Oh Lala! und so Lala“), deshalb steht ihr „Das Alles-verwenden-Kochbuch“* (Amazon Partnerlink) auf unserer Wunschliste:
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